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Ein Märzchen für Ida


Ida, Isabel, Astrid: 3 Generationen Mädels

Meine Tochter Isabel hat vorgestern Abend ein Mädchen zur Welt gebracht, Mutter und Kind sind wohlauf. Wir wurden davon über eine Audiodatei per Whatsapp informiert, auf der Laute der Neugeborenen zu hören waren, die sich mit der Stimme der jungen Mutter, wie in einem Dialog abwechselten. Ein erstes Gespräch der beiden, das echt süß klang und sich nicht wie gewöhnliches Geschrei anhörte. Es klang wie: "äh…ne…ja…mäh". Es folgten erste Fotos aus dem Kreißsaal, auf denen die frischgebackene junge Familie zu sehen war. Die Freude, dass alles gut gegangen ist, war riesig.

Seit gestern steht fest, wie die neue kleine Erdenbürgerin heißt: Ida Louisa.

Den Namen Ida ist fast jedem der Kinder hat aus den Kinderbüchern von Astrid Lindgren bekannt. Die kleine Schwester des beliebten Lausbubs Michel aus Lönneberga heißt nämlich so. Ein liebes und freundliche Geschöpf, das zu seinen Mitmenschen ein harmonisches Verhältnis hat. Ida aus Lönneberga verlebt im schwedischen Småland eine Bilderbuch Kindheit. Ich hoffe so sehr für unsere Ida, dass sie auch glücklich und unbeschwert heranwächst. Im Rheinland, wo sie mit ihren Eltern leben wird, im Banat und in Bayern, wo sie hoffentlich oft zu Gast sein wird.


Mir fällt jetzt beim Schreiben gerade auf, dass der Name meines Enkel-Töchterchens mit meinem eigenen Namen zusammenhängt: Astr-IDA. Das war den Eltern bestimmt nicht bewußt, ist aber ein sehr passender Zufall. Denn einen Teil von mir trägt sie in sich, die Kleine, die von ihrer Herkunft her ein Viertel Banaterin, außerdem ein Viertel Münchnerin, ein Viertel Russlanddeutsche und ein Viertel Russin ist. Das ist eine außergewöhnliche Kombination. Vielleicht wird sie außer ihrer Muttersprache von uns Großmüttern auch russisch und ein bisschen rumänisch lernen. Möglicherweise auch bayerisch, das wären dann vier Sprachen, durch die sie mal in der Lage sein könnte Brücken zu bauen.


Heute habe ich sie zum ersten Mal besucht, unsere Ida. Eine Stunde lang habe ich sie angesehen und beobachtet. Für mich eine Stunden lang pures Glück. Nach der stressfreien Geburt zeigt sie ein ruhiges, ausgeglichenes Wesen.

Als ich ging, ließ ich ihr als Mitbringsel ein Mărțişor mit einer Friedenstaube zurück, das ich aus Temeswar mitgebracht hatte. Da wusste ich noch nicht, dass sie auch noch einen weiteren Vornamen bekommen würde. Ihre Eltern nannten sie nämlich aufgrund der aktuellen Situation auch “Paz”, das heißt auf spanisch, das meine Tochter mal gelernt hatte: Frieden!

Willkommen bei uns auf der Welt, liebe Ida Louisa Paz. Möge dein Name Programm sein!

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